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Beispiel: Energiesparmotor Für verschiedene Aggregate wie Ventilatoren, Pumpen und Motoren gibt es energieeffiziente Ausführungen. Diese Modelle sind meistens etwas teurer und werden aus diesem Grund wenig eingesetzt. Wenn man die Energiekosten beim Einkauf berücksichtigt, sind die günstigen Komponenten oft kostspieliger. Wenn die Komponenten sorgfältig dimensioniert werden - denn Überdimensionierung hat nichts mit Qualität zu tun - kann nebst der günstigeren Investition auch noch ein besserer Wirkungsgrad erwartet werden. Wirtschaftlichkeit: Ein 35 kW Radialgebläse für die Hallenabluft läuft 2.000 Stunden pro Jahr. Ein Motor, welcher 94% statt 90% Wirkungsgrad hat, kostet 400 € mehr. Pro Jahr werden aber statt 70.000 kWh nur 67.000 kWh benötigt. Bei 0,20 € pro kWh beträgt die jährliche Einsparung 600 €.
Beispiel: Automatisch abschalten Die einfachste und günstigste Energiesparmöglichkeit ist das Abschalten von nicht benötigten Anlageteilen. So einfach diese Massnahme auch sein mag, so selten wird sie angewandt. Nebst der Bequemlichkeit und Vergesslichkeit der Beschichter ist in vielen Steuerungen die Betriebsart "Standby" nicht vorgesehen. Mit Lichtschranken können bei Gehängelücken die Vorbehandlungsanlage und die Pulverbeschichtungskabine automatisch ab- und eingeschaltet werden. Aus dieser einfachen und günstigen Massnahme resultiert nicht nur eine Energieeinsparung sondern auch ein geringerer Anlagenverschleiss. Beispiel: Eine automatische Pulverbeschichtungsanlage mit 22 kW Leistungsaufnahme und einem Druckluftverbrauch von 150 Normkubikmeter pro Stunde. Durch eine Lichtschranke am Kabineneingang wird die Anlage automatische ab- und eingeschaltet bei leeren oder vollen Teilegehängen. Die Kosten liegen bei 880 €. Dadruch werden Jahresenergiekosten um die 2.000 € eingespart und zusätzlich ist der Anlagen- und Kompressorverschleiss geringer.
Beispiel: Öffnungen und Luftführung Eine Pulverbeschichtungsanlage ist für das grösste zu beschichtende Teil ausgelegt. Im Betrieb sind dann aber diese Teile selten anzutreffen. Die Öffnungen der Vorbehandlungsanlage und des Ofens sind für den Normalbetrieb zu groß. Mit Blechelementen und automatischen Türen können die Durchlauföffnungen der Teilegröße angepasst werden. Dadurch wird der Wärmeaustrag durch die Luft reduziert. Die Abluftmenge der Beschichtungskabine ist so groß eingestellt, dass durch die Kabinenöffnungen kein Pulver austreten sollte. Mit Führungsblenden kann die dazu erforderliche Luftgeschwindigkeit reduziert werden. Zusätzlich können die Kabinenöffnungsflächen verkleinert werden. Eine um 30% geringere Abluftmenge reduziert die erforderliche Ventilatorleistung um mehr als 60%. Der Abluftbedarf von Pulverbeschichtungskabinen hängt von der Größe der Kabinenöffnung ab. Die Reduktion von 15.000 m³/h auf 10'000 m³/h senkt die jährlichen Stromkosten von 4.500 € auf 1.800 €. Bei Kabinensystemen mit Zyklonabscheider darf die Abluftmenge nicht stark reduziert werden. Für die großen Teile könnte aber ein zweiter Zyklon oder ein größerer zugeschaltet werden. Bei der Abluftmenge ist auch darauf zu achten, dass sich keine zündfähige Pulver-Luftkonzentration bilden kann (Richtwert pro Austragungseinheit: 500 bis 1.000 m³/h). In einer Pulverbeschichtungsanlage befinden sich viele Pumpen und Gebläse, welche mit einem Elektromotor angetrieben werden. Bei diesen Volumenfördereinrichtungen nimmt der Leistungsbedarf mit der dritten Potenz des Förderstromes zu. Der Betriebspunkt dieser Aggregate wird oft mit Drosselklappen oder Bypassventilen eingestellt, was einer Energievernichtung gleich kommt. Wird der Förderstrom über die Drehzahl eingestellt, ist viel weniger Motorleistung nötigt. Leistungsvergleich für eine Volumenstromreduktion mit Drosselklappe und drehzahlvariablem Motor. Bei einem festen Einstellwert wird durch die richtige Wahl des Lüfterrad-Durchmessers ohne Mehrkosten ein guter Wirkungsgrad erreicht. Bei variablen Einstellwerten kann mit einem Frequenzumrichter die Motordrehzahl stufenlos verändert werden. Wirtschaftlichkeit: Wenn ein Ventilator mit 11 kW Anschlussleistung nur 75% des Volumenstroms liefern muss, braucht er mit einer Drehzahlanpassung 4 kW weniger Leistung als mit einer Drosselklappe. Bei 2.000 Betriebsstunden pro Jahr ist das eine Einsparung von 1.000 €. Ein 11 kW Frequenzumrichter kostet 4.000 € und macht sich somit in etwa 4 Jahren bezahlt.
Links zur Förderung und Antragstellung: BAFA: http://www.bafa.de/bafa/de/energie/querschnittstechnologien/index.html http://www.bafa.de/bafa/de/energie/querschnittstechnologien/elektronische_antragstellung/index.html
https://fms.bafa.de/BafaFrame/querschnitt1 https://fms.bafa.de/BafaFrame/querschnitt2
http://www.bafa.de/bafa/de/energie/energieberatung_mittelstand/index.html
Energieeffizienz im Betrieb: http://www.energieeffizienz-im-betrieb.net/foerderung-energieeffizienz.html
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